80 Jahre UNO – Feministische Perspektiven
Shownotes
Die UNO feiert ihr 80-jähriges Bestehen – doch die „neue“ Weltordnung ist inzwischen in großer Unordnung. Vor 25 Jahren wurde die wegweisende Resolution 1325 zu Frauen, Frieden, Sicherheit beschlossen, deren Ziele, nämlich den Schutz von Frauen und Mädchen in (Post-)Konfliktsituationen und deren Beteiligung an Verhandlungen zu stärken, heute, angesichts der vielen Konflikte, wichtiger denn je sind. Welche Rolle hat die UNO für Frieden, Sicherheit und die Wahrung von Frauenrechten heute? Gemeinsam mit Ifeoma Melissa Ofoedu und Magda Seewald sprechen wir über die Bilanz der UNO, die feministische Agenda und die Frage, was Österreich in Zukunft beitragen kann.
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00:00:00: Hallo bei Blickwechsel dem WIDC-Podcast für einen neuen Blick auf die Welt.
00:00:04: Mein Name ist Zivile Straubinger, ich bin die Direktorin des Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation.
00:00:10: Kurz WIDC und einmal im Monat geht es in diesem Podcast um ein international relevantes Thema.
00:00:27: Dieses Mal sprechen wir über die Zukunft der UNO, die im Oktober ihr achtzigjähriges Bestehen feiert.
00:00:34: und gerade sehr unter Druck steht.
00:00:36: Und wir sprechen über die Zukunft von Frauenrechten, twenty-fünf Jahre nach Verabschiedung der wegweisenden Resolution, treizehnfünfundzwanzig Frauenfriedenssicherheit.
00:00:46: Die Aufgaben der UNO sind dringlicher denn je.
00:00:50: Hat Außenministerin Bertemein Reisinger bei ihrem Antrittsbesuch bei der UNO-City in Wien festgestellt.
00:00:56: Mit der Kandidatur Österreichs für einen nicht ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat, für zwanzig siebenundzwanzig bis achtundzwanzig, will Österreich sich auch stärker einbringen.
00:01:06: Die Entscheidung, ob das gelingt, wird in den Fallen des Jahrtausends.
00:01:11: Am VRDC setzen wir uns seit langem stark für ein feministisches Verständnis von Sicherheit ein.
00:01:17: Eine mögliche Mitgliedschaft im Sicherheitsrat sehen wir daher auch als gute Chance, sich aktiv für die Wahrung von Frauenrechten auszusprechen und Menschenrechtsverteidigerinnen aktiv zu unterstützen.
00:01:29: Dazu spreche ich heute mit Iphioma Melissa Ophoedu und Markter Seewald, zwei Expertinnen, die sich intensiv mit der WPS-Agenda beschäftigen.
00:01:39: Melissa Uefoeiro ist Mitgründerin der African Cultural Foundation und bis vor kurzem war sie auch Fachreferentin im Bereich internationale Programme der Karitas Österreich, spezialisiert auf Gender-Ökonomie und nachhaltige Entwicklung.
00:01:54: Und als Teil der österreichischen Delegation der Zivilgesellschaft ist sie heuer zur Sitzung der UN-Frauenrechtskommission in New York gereist.
00:02:02: Willkommen bei Blickwechseln.
00:02:03: Schön, dass du da bist.
00:02:04: Danke.
00:02:06: Magda Seewald ist der Bereichsleiterin bei Global Dialogue am WIDC und dort maßgeblich daran beteiligt, das Thema feministische Außenpolitik voranzutreiben.
00:02:15: Und sie arbeitet aktuell auch mit vielen Partnerinnen aus Afghanistan, Iran, Syrien und Palästina zusammen.
00:02:22: Auch willkommen bei Blickwechseln.
00:02:23: Schön, dass du auch da bist, wieder mal.
00:02:25: Ja, schön, dass ich da sein kann.
00:02:27: Milisand Magde, die Vereinten Nationen sind, glaube ich, sind wir uns einig, derzeit etwas in der Krise und Frauenrechte sind unter Druck.
00:02:37: Achtzig Jahre sind seit der Gründung der UNO vergangen.
00:02:40: Es wird heuer, am vierundzwanzigsten Oktober, sich auch groß gefeiert werden und gleichzeitig ist die Weltordnung, die nach dem zweiten Weltkrieg und auch im Mittagründung der UNO neu und friedlich geordnet werden sollte, gerade in einer großen Unordnung.
00:02:55: Ist die UNO aus eurer Deiner Sichtmärkte trotzdem eine Erfolgsgeschichte?
00:03:02: Ich würde sagen, in dem Kontext, wo sie entstanden ist, auf jeden Fall, es war ... ... in den Schatten des Zweiten Weltkriegs haben sich Fünfzig Staaten damals zusammengeschlossen und zu sagen, wir wollen in Zukunft Konflikte am Verhandlungstisch lösen, dass es gar nicht erst zu Kriegen kommt.
00:03:19: Sie wollten, wie es in der Preamble heißt, die Weltgemeinschaft vor der Geisel des Krieges befreien.
00:03:25: Man muss ehrlich sein, dass sie es ihnen nicht gelungen, gerade heute.
00:03:28: Wir haben jetzt noch nie so viel Kriege wie heute, seit ... ... aber es sind doch Wegweisende.
00:03:36: Dokumente verabschiedet wurden, die Einzug gehalten haben in nationale und überregionale Gesetzgebungen.
00:03:42: Und heute hat die UNO-Mitglieder.
00:03:45: Das ist ja doch ein Erfolg.
00:03:48: Vielleicht ein paar dieser Meilensteine.
00:03:49: In den letzten Jahren wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet, die ein Zug gehalten hat in sehr viele Gesetzgebungen.
00:03:58: In den letzten sechs und sechzig der Internationale Park für bürgerliche und politische Rechte.
00:04:04: auch der Park für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte.
00:04:07: Es wurden maßgebliche UN-Organisationen gegründet, wo wir uns heute gar nicht mehr vorstellen können, dass sie nicht mehr existieren.
00:04:15: Ich nenne da zum Beispiel das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, wobei man auch sagen muss.
00:04:21: Und da komme ich auf den Krisenmodus, den du angesprochen hast, durch die Kürzungen, durch das der USA oder sagen wir durch das Känseln.
00:04:30: Der Förderung in der USA sind diese Agentur natürlich jetzt sehr unter Druck und haben dann auch nicht mehr die Kraft, die sie vielleicht einmal hatten.
00:04:38: Und weil wir heute ja auch Frauenrechte besprechen für die... Für die Entwicklung der Frauenrechte war die UNO maßgeblich.
00:04:46: Das fing schon an mit der Frauendekate, die ausgerufen worden ist.
00:04:50: In den Fällen fanden drei wichtige Frauenrechtskonferenzen statt.
00:04:55: In der Zeit wurde auch die SIDO, die Übereinkunft zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frauen, verabschiedet.
00:05:03: kurz gesagt, die Frauenrechtskonvention, dann fand in Wien auch, die Weltmenschenrechtskonferenz statt, wo erstmals Gewalt an Frauen thematisiert worden ist und dann die wegweisende Frauenweltkonferenz, in Peking mit der Verabschiedung der Aktionsplattform, die Grundlage von allen weiteren Dokumenten war.
00:05:27: Leider muss man dazusagen, es war die letzte Weltfrauenkonferenz, weil ... alle die Befürchtung haben, dass es Rückschritte gibt, wenn weitere stattfinden.
00:05:36: Und schlussendlich dann zweitausend, die UN-Resolution, drei zum fünfundzwanzig.
00:05:41: Die ist auch ein Meilenstein in der Entwicklung.
00:05:44: Dann die Gründung des internationalen Gerichtshofes ist auch ein sehr wichtiges Ding.
00:05:50: Und es gab Friedensmissionen, die, wenn ich da zu mir liest, zum Teil nicht sehr erfolgreich waren, aber zum Teil doch auch erfolgreich waren, also nicht erfolgreich war.
00:06:00: Rwanda oder näher Srebrenenica, aber es gab doch auch Erfolg in dem Fall.
00:06:05: Also ja, grundsätzlich würde ich sagen, es ist sein Erfolg, aber es ist massiv in der Krise und es ist die Gefahr, dass wir sie aktuell verlieren.
00:06:15: Ja, du hast erwähnt eben auch Biking, weil Frauenkonferenz in Biking und auch schon dreißig Jahre her.
00:06:21: Ich glaube, die war auch ein Thema jetzt bei der Frauenkommission in New York, wo du warst.
00:06:27: Und Melissa, ich meine vielleicht... Weil, Magda hat ja schon erwähnt, und ich jetzt in der Einleitung auch, die Resolution
00:06:34: M.V.V.V.,
00:06:35: Frauenfriedensicherheit ist untrennbar, quasi mit der UNO, auch verbunden, ist ein großer Meilenstein damals auch gewesen.
00:06:43: Kannst du vielleicht kurz ein bisschen erzählen, warum eigentlich, was steht denn da drinnen, was ist sozusagen der Fokus dieser M.V.V.V.V.V.
00:06:50: und warum war sie so wichtig und ist immer noch wichtig?
00:06:53: Genau, sie ist extrem wichtig, weil zuvor ... Man muss mal sagen, sie wurde eben wie Magda, wie du gesagt hast, zweitausend verabschiedet.
00:07:02: Davor hatten wir zehn Jahre unterschiedlichste und sehr viele Kriege.
00:07:06: bei denen Frauen eben oft eine eher passive Rolle eingenommen haben, offiziell.
00:07:12: Inoffiziell wissen wir natürlich, dass Frauen nicht nur Opfer waren, nicht nur eine passive Rolle hatten, sondern auch als Friedensmacherinnen aktiv waren, ob auf lokaler Ebene oder sogar auf nationaler Ebene.
00:07:26: Sie waren auch aktive Kämpferinnen im Krieg, natürlich sehr viel weniger als Männer, aber trotzdem auch.
00:07:33: Und natürlich waren sie diejenigen, die Communities oft zusammengehalten haben, Care-arbeit gemacht haben, sich um Kinder gekümmert haben und disproportional viel mehr an den Kriegen zu leiden hatten.
00:07:45: Das heißt Vertreibung, Hungnersnotnöte und natürlich sexualisierte Gewalt, die in all diesen Kriegen natürlich auch vorgekommen ist.
00:07:54: Einer dieser Kriege war natürlich der Balkan-Krieg, zum anderen auch, wie du schon erwähnt hattest, der Genozid in Rwanda, aber auch Sierra Leone, Liberia, Afghanistan.
00:08:05: Bei all diesen Kriegen waren Frauen aktive Peacemakerinnen, kann man sagen, aber wurden dann offiziell in den Friedensbehandlungen außen vorgelassen.
00:08:14: Hier fällt mir zum Beispiel in Balkan die Daytona-Accords ein, wo Frauen eben auch ausgelassen wurden.
00:08:21: Und auch in Sierra Leone, beim Lumet Park etc.
00:08:26: etc.
00:08:27: Natürlich ist nicht alles schlecht.
00:08:29: Bei Rwanda zum Beispiel hatten wir dann am Ende natürlich auch ein bisschen mehr eine Einbindung von Frauen und Frauenorganisationen, was dazu geführt hat, dass das Land jetzt eine einundsechzigprozentige Rate an Frauen im Parlament hat und einen Gender Parity Index, der relativ hoch ist mit eins, drei zwei.
00:08:50: Und das zeigt, wie wichtig es ist, Frauen in den Friedensprozess mit einzubinden.
00:08:55: Ein gutes Beispiel ist natürlich auch Liberia, wo eine ganze Bewegung, ich glaube, es war die Weist-T-Shirt-Bewegung, hat sie damals geheißen, sehr simple, wo Frauenorganisationen und Frauen individuell einfach zusammen daran gearbeitet haben, in die Friedensverhandlungen aktiv auch mit eingebunden zu werden, was dazu geführt hat, dass das Land ein paar Jahre später seine erste Weibli... Präsidentin gewählt hat.
00:09:21: Daher diese zwei Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, Frauen in die Peace-Bilding oder in die Friedensvermittlung auch mit reinzubringen.
00:09:30: Und das war auch der Grund, wieso die Dreizehnundzwanzig-Resolution der UN eben auch angedacht wurde.
00:09:37: Und das sind auch die Teile, die in dieser Resolution mit drinnen stehen.
00:09:42: Der Blick sozusagen oder auch das Einbringen von Frauen eben in Peace-Billing oder in Verhandlungen, das ist auch ein Thema ja auch der feministischen Außenpolitik, weil es natürlich die Bedürfnisse von Frauen sonst nicht gesehen, nicht gehört und vor allem auch nicht, dass sich wiederfinden in Verträgen oder in Friedensverträgen beispielsweise.
00:10:04: Und du beschäftigst dich schon lange mit dieser Dreizehnfünfundzwanziger-Markter.
00:10:10: Nach dieser Verabschiedung, wo siehst du denn die Erfolge, die jetzt auch schon ein bisschen von der Militär gekommen sind, aber auch das Verbesserungspotenzial?
00:10:18: Wo fehlt es noch?
00:10:20: Ich glaube, eine der Stärke der Resolution ist, dass es sie gibt, dass sie zu einer globalen Norm geworden ist und dass sie halt Einzug gefunden hat, auch in nationale Aktionspläne.
00:10:30: über hundert Staaten haben sich, haben nationale Aktionspläne verabschiedet.
00:10:36: Und schauen da halt, dass die Partizipation von Frauen sowohl in Militär im Auslandseinsatz, wie in Polizeikräften, erhöht wird.
00:10:46: Und das ist auch gelungen.
00:10:49: Zudem wurden in Feldmissionen genderadvisor eingesetzt, etc.
00:10:54: Diese Dinge, die sind gelungen, auch bei der Partizipation, wobei es da einen Rückschritt gegeben hat.
00:11:00: Es waren zunächst, also zwischen zwanzig ... Die Zahl an Beteiligung von Frauen von dreiundzwanzig auf sechzehn Prozent gesunken bei Friedensverhandlungen.
00:11:12: Und ich glaube, das ist auch ein bisschen die Schwäche, dass Frauen zwar mit einbezogen werden, zum Beispiel der Syrien beauftragte die Mistura, der hatte ein Beratungsgremien von syrischen Frauen aus unterschiedlichen Feldern, aber am Verhandlungstisch, wo was zu sagen ist, wo die Macht wo die Entteilungen stattfinden, sind sie halt immer noch viel zu wenig oder kaum vertreten.
00:11:34: Was auch ein Erfolg war, ist, dass es, es hat ja nach der Resolution Reizem-Vinfundzwanzig-Volgeresolutionen gegeben, wo etwa sexuelle Gewalt in Konflikten sehr thematisiert worden ist, verurteilt worden ist.
00:11:46: Und da gab es, aus dem Jahr zwei Tausendsechzehn, erstmals auch eine Verurteilung von dem Internationalen Gerichtshof in Bezug auf sexuelle Gewalt im Krieg beim Internationalen Trafgerichtshof, auch das.
00:11:58: Und natürlich war die dreizehnfünfundzwanzig Wegbereiterin für feministische Außenpolitiken, wie sie etliche Staaten versuchen zu verfolgen.
00:12:11: Manche, bei manchen gab es wieder einen Rückschritt, zum Beispiel Schweden oder Deutschland, haben sich wieder zurückgezogen, aber andere, gerade auch im globalen Süden, Mexiko ist da durchaus als Vorbild zu nennen, haben sie doch umgesetzt.
00:12:24: Also das denke ich, das sind sicher die Erfolge, wo es vielleicht auch noch schwächelt ist.
00:12:30: Schutz ist ja ein wesentlicher Teil in der Resolution.
00:12:34: Und er wird eher der Opferschutz, was wichtig ist.
00:12:37: Keine Frage in dem Mittelpunkt gestellt, aber es wird wenig an den Strukturen gearbeitet, um überhaupt Konflikte zu verhindern.
00:12:45: Das ist,
00:12:46: denke ich, auch eine Schwäche.
00:12:47: Und eine Schwäche ist, dass es keinen Mechanismus gibt zur Durchsetzung dessen, was die starten.
00:12:54: sich vornehmen zu tun, also dass die UNO da zahnlos ist.
00:12:58: Es ist leider wie so oft bei Frauenrechten, quasi es ist ein ständiger Kampf und dann ganz oft auch ein Kampf, dass es keine Rückschritte gibt und die Frage, wann man sozusagen Dinge dann erfüllt hat, Verträge erfüllt hat oder auch ja so was wie eine Agenda sozusagen erfüllt ist, ist in der Zeit glaube ich kaum mehr zu erleben, also in meinen zumindest nicht.
00:13:23: Aber Melissa, du warst ja bei der, wie am Anfang auch gesagt, bei der UNO, bei anlässlich eben dieser Frauenrechtskommission, die getagt hat, als Teil der Zivilgesellschaft.
00:13:33: In New York hast du dich dort ausgetauscht mit zahlreichen anderen Organisationen und Feministinnen auch.
00:13:39: Wie haben denn die anderen NGOs auf diese Achtzig Jahre UNO zurückgeblickt?
00:13:45: Es war ja ein Multiplism jubiläum, zum einen die achtzig Jahre, die fünfundzwanzig Jahre der dreizehnzwanziger Resolution und eben auch mehr als dreißig Jahre seit der Weltfrauenkonferenz in Beijing.
00:14:00: Und das war wirklich ein, ich muss auch sagen, aus meiner Perspektive als relativ junge Person auch sehr interessant dabei zu sein und diese Jubiläen auch mitzubekommen.
00:14:11: Und wir haben uns wie gesagt auch mit anderen NGOs und Aktivistinnen ausgetauscht, die zum Beispiel in Beijing auch dabei waren selbst auch und dann das Klima zwischen Beijing vor dreißig Jahren und jetzt verglichen haben und uns dann oft gesagt haben, dass es vor dreißig Jahren tatsächlich besser war und einfacher war Frauenrechte eben durchzusetzen, als es jetzt eben in diesem Klima möglich ist.
00:14:35: Und das war schon sehr überraschend, teilweise überraschend, teilweise auch nicht, weil man eben oft sagt, dass die Rechte, die gewonnen werden, einfach auch immer verteiligt werden müssen.
00:14:45: Man kann sich auf den Lorbeeren leider nicht ausruhen und annehmen, dass es dann immer auch progressiv weitergeht.
00:14:53: Und in dem Sinne... war es dann auch oft so, dass sehr viele Mitgliedsorganisationen, Mitgliedsstaaten, die vor zwei, drei Jahren relativ progressive Frauenrechte auch durchgesetzt haben, nun relativ konservativ im Worthing auch sind.
00:15:09: Das heißt, wir haben viel Gender, durfte nicht verwendet werden.
00:15:13: Es gab diese Rückbesinnung auf das Wort oder Konzept Familie, was wir natürlich wissen, nicht sehr inklusiver Ansatz ist.
00:15:24: Und auch in Bezug auf sexuelle Projektbote, die Rechte gab es dann auch sehr viele Rückschritte, wo viele Klauseln es nicht in die Entresur umgeschafft haben bzw.
00:15:39: dass es viele Länder gibt, die einfach gesagt haben, sie möchten nicht über dieses Thema sprechen und finden es nicht wichtig.
00:15:47: Also die politische Deklaration, die da verabschiedet wurde,
00:15:50: weist
00:15:51: schon einiges an.
00:15:53: Lücken und Mancos auf.
00:15:55: Genau,
00:15:55: genau.
00:15:56: Leider.
00:15:58: Jetzt ist ja ein wesentlicher Teil auch unserer Arbeit am VIDC die Kooperation und der Dialog, was in dem globalen Süden diesen auch zu stärken.
00:16:08: Und die UNO ist eben auch ein Ort des Dialogs und der Zusammenarbeit, vor allem auch des globalen Orts mit dem globalen Süden.
00:16:16: Und die Institution eigentlich, zumindest in der Generalversammlung, wo ja alle starten mit einer gleichberechtigt vertreten sind, die jeder Staat eine Stimme auch hat.
00:16:28: Angesichts dieser Weltunordnung und der wechselnden regionalen Bündnisse und das man jetzt immer stärker auch beobachtet, also vor allem auf dieser regionalen Ebene, hat so eine umfassende Weltoorganisation überhaupt noch Zukunft.
00:16:46: Das ist keine leichte Frage, denn es ist momentan straight einzusetzen, wie es weitergeht.
00:16:51: Das hat vor allem auch mit der geopolitischen Lage, mit der Situation in den USA zu tun, wo man auch nicht weiß, wie die USA als Staat weiter funktioniert in meiner Einschätzung nach.
00:17:01: Aber ich denke, das ist sehr wichtig, gerade für Europa, für ein Staat wie Österreich, dass es so ein Gremium gibt.
00:17:11: wo alle zusammenkommen und alle eine gleiche Stimme haben.
00:17:14: Man muss sagen, das Hauptproblem oder ein gewissiges Problem ist der Sicherheitsrat.
00:17:19: Er kommt seinen Aufgaben nicht nach.
00:17:21: Er funktioniert nicht aufgrund der Veto-Situation.
00:17:24: Letzte Nacht gab es eine Ausnahme.
00:17:27: Da gab es aufgrund der Bombadierung Israel-Sinkata erstmals wieder eine Einstimmung für Urteilung Israels, was es schon, weiß ich, wieviel Jahre nicht mehr gegeben hat.
00:17:37: Aber hier muss unbedingt was stattfinden und vielleicht, um nicht ganz so negativ zu sein, es hat letztes Jahr, weil das es eine Reform des Sicherheitsrates geben muss, ist sehr vielen bewusst.
00:17:51: Es hat letztes Jahr im September unter sehr intensiver österreichischer Beteiligung, muss ich sagen.
00:17:56: Österreich war maßgeblich bei den Verhandlungen dabei, die Verabschiedung gegeben des Zukunftspakts.
00:18:02: Und dieser Zukunftspakt Und das muss man sagen, das ist auch mit Zustimmung aller im Sicherheitsrat erfolgt.
00:18:09: Damals auch der USA.
00:18:10: Wir wissen, das waren auch die beiden an der Administration.
00:18:14: Aber er hat auf jeden Fall festgelegt, festgeschrieben, dass es eine Reform des Sicherheitsrats geben muss.
00:18:20: Er muss repräsentativer sein, integrativer, transparenter, effizienter, effektiver.
00:18:25: Das sind natürlich alle Schlagworte, aber es ist auch festgehalten worden, dass es Fortschritte geben muss im Hinblick auf.
00:18:32: dass Afrikasitze bekommt im Sicherheitsrat, Entwicklungsstatensitze bekommen, auch Inselstaaten müssen vertreten sein, dass es auch eine regelmäßige Überprüfung des Sicherheitsrats geben muss und dass das Veto recht angegriffen werden muss.
00:18:49: Die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates zugestimmt diesmal.
00:18:53: Also das würde ich jetzt schon als etwas Positives sehen.
00:18:55: Und es wurde auch festgelegt, wie es auch ein Prozess stattfinden kann, also dass man nicht immer wieder bei Null beginnen muss zum Beispiel.
00:19:02: Das muss man jetzt beobachten, wie es weitergeht und ich glaube, dass der Österreich auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen sollte, auch jetzt im Hinblick auf die Kandidatur Österreichs zum UN-Sicherheitsrat, dass sie da auch das Gespräch suchen, mit der Zivilgesellschaft, auch mit Ländern, mit denen sich man verbinden kann, auch in Afrika und das heißt natürlich für Österreich und für Europa vor allem.
00:19:27: dass man eine andere Dialogform suchen muss, dass man die kolonialen Strukturen, und wenn ich da nur Schlagwort Franz-Afrika erwähne, dass man das überwinden muss und auch Schulteigeständnisse machen muss, meines Erachtens.
00:19:41: Damit wir zu einem anderen Dialog mit Afrika... Wir brauchen Verbündete vor allem, wenn die USA nicht mehr vorhanden ist in dem Kontext.
00:19:51: So ein wesentlicher Meilenstein, auch im Zuge der Gründung der Vereinten Nationen, war ja die, das eher weh in dem Anfang, auch die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die in nineteen vierzig verabschiedet wurde.
00:20:02: und in den letzten Jahren hat man den Eindruck, also die stehen ganz besonders unter Druck, Grenzen verschieben sich, Interpretationen quasi finden Tor und Tür und über neue Verhandlungen sozusagen über die allgemeine Erklärung der Menschenrechte oder wird sozusagen auch schon diskutiert.
00:20:23: Jetzt können wir hier nicht alle Aspekte aufgreifen, wo Menschenrechte eine Rolle spielen, wie beispielsweise im Krieg oder bei Asylverfahren und so weiter.
00:20:31: Aber angesichts dieses fünfundzwanzigjährigen Jubiläums Frauenfriedensicherheit möchte ich mich da ein bisschen fokussieren auf die Frauenrechte.
00:20:40: Und
00:20:41: die
00:20:41: quasi sind ja auch unter Druck, wie wir festgestellt haben.
00:20:46: Immense Gefahr für die Wahrung der Menschenrechte ist dieser große Einfluss auch von Anti-Gender-Aktörinnen bei der UNO.
00:20:54: Das passiert oft sehr im Verborgenen, das kriegt man oft gar nicht mit, aber vielleicht, Melissa, kannst du uns da ein bisschen, sozusagen was sagen dazu, auch ein Beispiel geben und darum auch Österreich, das eigentlich interessieren sollte und nicht nur ein Thema ist, der USA, wo wir das vielleicht ein bisschen stärker mitbekommen.
00:21:13: Definitiv im Verborgenen natürlich in Verhandlungen sehr oft auch.
00:21:17: Viele der Ergebnisse in der politischen Deklaration, aber auch in Resolutionen, die in der UN verhandelt werden, passieren in informellen Verhandlungen zwischen Staaten, zwischen individuellen Personen.
00:21:30: Und da werden eben dann auch diese Entscheidungen getroffen.
00:21:34: Während unserer Zeit in den USA, in New York, bist doch gemerkt, dass es große dass es Großländer gibt, wo man sehr merkt, dass es hier einen Rückschritt gegeben hat.
00:21:46: Wie wir schon mehrfach erwähnt haben, natürlich in den USA und natürlich ein Land, das sehr viel oder sehr prominent... diesbezüglich war, war natürlich auch Afghanistan, wo man auch gesehen hat, dass die alte, also vor der Übernahme der Taliban, die diplomatische, der diplomatische Korne auch besteht.
00:22:07: Das heißt, nicht offiziell von den Taliban sanktioniert.
00:22:10: natürlich, weil die Personen, die derzeit in New York sind, nicht Talibanangehörig sind und sehr stark sich für Frauenrechte eben stark machen, obwohl die Situation in Afghanistan so ist, wie sie ist.
00:22:25: Wir haben eine komplette Reduzierung der Frauen in Schulen, in Bildungseinrichtungen vor der Übernahme der Taliban.
00:22:34: Wenn ich mich rechterinnere, waren es knapp vierzig Prozent.
00:22:37: Jetzt sind wir bei ca.
00:22:38: zehn Prozent, also sehr viel weniger.
00:22:40: Frauen können sich nicht frei im Land bewegen.
00:22:43: etc.
00:22:44: Und aus österreichischer Sicht ist das natürlich sehr wichtig, weil es geht hier auch um das wording.
00:22:50: Welche Begriffe kann man verwenden?
00:22:53: Welche Projekte kann man noch finanzieren im Kontext der internationalen Entwicklungszusammenheit?
00:23:00: Ist es noch möglich, genderspezifische Projekte in bestimmten Ländern zu finanzieren und wie?
00:23:06: Und das ist eben auch eine große Frage, natürlich auch die finanzielle Situation, die wir auch vorhin kurz angesprochen haben, die vor allem UN Women UNICEF und das UN-Hilfswerk für Flüchtlinge betroffen hat.
00:23:21: Drei Organisationen, die sehr wichtige Arbeit im Bereich Gender und Kinder machen und aufgrund dessen auch sich entschieden haben, ihre Headquarters nach Nairobi zu verlegen.
00:23:33: Auch im Hinblick der Agenda Achtzig UN, aber natürlich Dadurch, dass die Situation sich jetzt so schnell verändert hat, hat man diese Entscheidung auch relativ schnell getroffen und möchte auch bis Ende des Jahres, die gesamte Office UN Women und UN UNICEF nach Kenia verlegen.
00:23:55: Und das zeigt natürlich die finanzielle Situation der Zeit in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit.
00:24:01: und zeigt auch, dass ganz viele Projekte, die derzeit angelaufen sind, die laufend waren, im Ländern des globalen Südens zum Beispiel nicht mehr durchgeführt werden können.
00:24:13: Wir haben natürlich Geschichten gehört von Menschen, die auf einen Tag auf den anderen vor verschlossenen Türen, vor verschlossenen Krankenhäusern gestanden sind.
00:24:22: weil diese USAID-Cods eben diese Projekte beeinflusst haben.
00:24:26: Das heißt, wir haben wirklich reale Konsequenzen für die Menschen, die in bestimmten Ländern leben, für die Organisationen und die UN selbst und natürlich auch für Österreich als einen Staat, der eben auch internationale Entwicklungsgelder auch vergeben möchte.
00:24:42: weiterhin, hoffentlich
00:24:43: auch unter
00:24:46: einem Schwerpunkt.
00:24:49: Vielleicht anschließend gleich auch, man sieht eben auch, dass diese Verknüpfung der Themen von Gleichberechtigung, wie zum Beispiel eben auch Klimasicherheit und Gender und Frauen sind ja am stärksten betroffen, auch von diesen, sozusagen vom Klimawandel und von der Klimakrise, weil sie sind lokal vor Ort, quasi während ja andere oft, also Männer dann auch oft flüchten und sie haben die Kehrarbeit, sie kümmern sich um Essen und Haushalt und um ältere oder Kinder.
00:25:18: Und angesichts dieser Klima, also errückt diese feministische Analyse der Klimakrise so stark in den Hintergrund, also stärker als je zuvor, obwohl es eigentlich notwendiger wäre als je zuvor.
00:25:29: Auch das sozusagen, nämlich an, ist auch ein Aspekt dieses Backlashes, den wir sehen.
00:25:35: Zum einen der Backlash, aber definitiv auch die Frage, wer in der Klimakrise das Wort hat.
00:25:41: Und Interdisziplinarität ist etwas ein relativ neues Konzept, könnte man sagen, stark geprägt von Kimberley-Queenshaw Ende der neunziger Jahre.
00:25:51: Also daher nicht etwas, was wir schon sehr lange kennen und deshalb auch oft vergessen, wenn wir bestimmte Themen analysieren, wie zum Beispiel Klima.
00:26:00: Die Problematik bei der Klima-Debatte ist aber definitiv auch, wer diese Debatte auch oft anführt.
00:26:07: Die Personen, die davon am meisten betroffen sind, ob das jetzt indigene Bevölkerungen sind, Frauen, Personen, die von Armut betroffen sind, haben oft das letzte Wort.
00:26:17: Und deshalb fällt das auch sehr oft in den Hintergrund, dass wir eben interdisziplinär denken müssen, wenn wir an das Klima denken müssen und auch Frauen vor allem.
00:26:27: und Kinder in den Mittelpunkt stellen müssen und schauen müssen, wie wirkt sich das Klima auf diese Personen anders aus als auf Männer, wie du schon angesprochen hast.
00:26:36: Männer haben oft die Möglichkeit, das Land zu verlassen.
00:26:39: Sie haben oft die finanziellen Möglichkeiten.
00:26:41: Sie haben auch diese Kehrarbeit oft nicht und auch nicht die Verantwortung, sich um Kinder zu kümmern.
00:26:49: Frauen müssen zurückbleiben, sich um die Community auch kümmern, um ältere Familienangehörige etc.
00:26:57: Und auch aus landwirtschaftlicher Perspektive sehen wir, dass Frauen sehr stark von der Klimakrise betroffen sind, weil sie eben auch in der Landwirtschaft aktiv sind, ob das jetzt Subsistenzlandwirtschaft ist oder andere Formen in der Landwirtschaft.
00:27:13: In einer gemeinsamen Veranstaltung, vor kurzem an der schwedischen Botschaft, also via die See in Kooperation mit der schwedischen Botschaft, ging es vor allem auch um die fehlende Strafverfolgung von sexualisierter Gewalt in Konflikten.
00:27:28: Ein Thema, das ja angesichts der steigenden Konflikte und Kriegen, also so viele wie noch nie, wie du gesagt hast, auch seit dem Zweiten Weltkrieg, noch dringlicher wird.
00:27:39: Was sozusagen kann Österreich in diesem Zusammenhang überhaupt tun?
00:27:44: Zum einen denke ich, dass es wichtig ist, die meisten Opfer von sexualisierter Gewalt in Konflikten sind, Frauen und Mädchen.
00:27:51: Aber man darf auch nicht vergessen, dass auch Männer und Burschen Opfer sein können.
00:27:56: Das muss berücksichtigt werden in etwaigen Programmen, die man verfolgt.
00:28:00: Zum anderen denke ich, dass es wichtig wäre, dass Österreich Organisationen, NGOs, die sich um die Verfolgung solcher Strafdata kümmern, unterstützt und auch den Schutz gewährt für solche Leute, die Zeugnaussagen machen, die überhaupt diese Themen verfolgen.
00:28:16: Und Österreich könnte natürlich auch selbst aktiv werden in der Strafverfolgung.
00:28:20: Dazu müsste halt das Personal aufgestockt werden, dass sich für so internationale Verbrechen einsetzt.
00:28:27: In Deutschland ist das ja der Fall gewesen, dass das im Bezug auf Syrien schon Verurteilungen stattgefunden haben.
00:28:33: In Österreich bis lang noch nicht.
00:28:35: Das wäre ja also auch an der Zeit, dass das Österreich machen könnte.
00:28:38: Zudem haben wir natürlich mit dem langen Sommer der Flucht, der jetzt dieses Jahrzehn Jahre ist, sehr viele Menschen hier in Österreich die aus Kriegen geflohen sind auf im Krieg und auf der Flucht sexualisierte Gewalt erfahren haben.
00:28:55: Auch
00:28:56: es gilt sich um die zu kümmern.
00:28:58: Es braucht ein größeres Angebot an psychologischer Betreuung und auch an Schulung derjenigen, die mit diesen Menschen zu tun haben.
00:29:06: Das fängt an mit der Polizei, mit der Justiz, im Gesundheitsbereich, dass man das erkennt, dass die Menschen oder die Frauen in erster Linie natürlich Opfer geworden sind und dass die die Handhabung dessen nicht wieder zu einer Retraumatisierung führt.
00:29:20: Wir haben ja ein Programm mit syrischen und afghanischen Frauen, wo wir Workshops organisieren und das Thema der Gewalterfahrung kommt da immer hoch und es ist für uns dann auch schwierig, für sie dann einen Platz zu finden, wo sie Betreuung kriegen.
00:29:35: Also wir wissen, wir brauchen psychologische Betreuung in ganz vielen Feldern, aber wir dürfen da nicht wegschauen, dass es auch dieses Feld betrifft.
00:29:43: wirklich viel zu tun, was sich viel noch was offen ist oder was verbessert werden müsste jedenfalls.
00:29:51: Aber gleichzeitig natürlich auch noch Rückschläge, die man eben auch noch mit einem Denkmus politisch auf der politischen Ebene quasi dieser Backlash und dieses sozusagen recht populistische Narrativ, das immer stärker wird.
00:30:06: Aber trotz all dieser Rückschläge gibt es Entwicklungen.
00:30:10: die auch Grund zur Hoffnung geben.
00:30:12: Ich versuche ja, den Podcast quasi auch angesichts der dramatischen Lage der Welt doch ein bisschen hoffnungsvoller auch enden zu lassen.
00:30:20: Und es gibt ja auch meistens auch sehr, auch positive Aspekte und Gründe auch zur Hoffnung.
00:30:26: Wo könnte man sich dann in den nächsten fünfundzwanzig Jahren bei Frauenfriedenssicherheit hinbewegen?
00:30:32: Ich denke, dass es wichtig wäre, damit es hier auch eine Weite.
00:30:36: also Fangen wir mal bei Österreich an.
00:30:38: Österreich war federführend, was die Dreizehn-Fünfundzwanzig anging.
00:30:43: Wir waren bei den Ersten dabei, die einen Nationalaktionsplan gemacht haben.
00:30:47: Es gab in der Zwischenzeit schon mehrere.
00:30:49: Allerdings liegt der Letzte auch schon wieder zurück.
00:30:51: Der stammt bis zum Jahr zwölf.
00:30:53: Es wäre an der Zeit, dass es hier eine Evaluierung gibt in der starken Einbindung der Zivilgesellschaft.
00:30:58: Und das muss auch finanziert werden, nicht auf.
00:31:03: Freiwilligkeitsbasis, was es bräuchte.
00:31:05: und da knüpfe ich ein bisschen an, was Melissa vorhin gesagt hat zur Klima.
00:31:09: Dieser Sicherheitsbegriff innerhalb der der Dreizehn, fünf und zwanzig müsste auch erweitert werden.
00:31:16: Etwa mit Klimasicherheit müsste aufgenommen werden und entsprechend Indikatoren angesetzt werden.
00:31:21: Die ökonomische Sicherheit für Frauen auch im Sinne der Prävention wäre da wichtig
00:31:26: und
00:31:27: ein verstärktes Schutz von Menschenrechtsverteidigerinnen.
00:31:31: auch vor Gericht, dass sie die finanziellen Mittel haben, Fälle vor Gericht zu bringen.
00:31:37: Und hier,
00:31:38: vielleicht auch als Positives, es gab in den letzten Jahren hier einen Schub an Fällen, die vor internationalen Gerichtshöfe, Strafgerichtshöfe gebracht worden sind.
00:31:48: Ich denke, da ist es wichtig und auch an Österreich adressiert, dass man das unterstützt und dass man Die Urteile anerkennt und umsetzt, weil wir sind Vertragspartner.
00:31:58: Und zu sagen, wie es leider passiert ist, wir würden diese Verhaftung nicht, ich beziehe mich jetzt auf den israelischen Premierminister, nicht vollziehen.
00:32:06: Das ist nicht hilfreich.
00:32:08: damit, schwächen wir den Multilateralismus und diese internationalen Institutionen und Gerichtshöfe.
00:32:13: Und die Herrschaft des Rechts.
00:32:15: Und die Herrschaft des Rechts, genau.
00:32:17: Lise, wo siehst du ein bisschen Grund zur Hoffnung noch, auch im Hinblick darauf, dass du ja noch ... viele Jahrzehnte erleben wirst.
00:32:27: Ja, es definitiv, es gibt natürlich auch positive Aspekte.
00:32:33: Zum einen denke ich auf jeden Fall aus der
00:32:37: Sicht des Klimawandels
00:32:39: haben wir eine junge Generation, die sich der Problematik sehr bewusst ist, hier auch sehr aktiv ist und in den letzten Jahren auch versucht hat den globalen Süden hier mehr von mehr einzubinden.
00:32:51: der oftmals außen vorgelassen wurde.
00:32:54: Was wichtig wäre und ich denke, das ist auch auf österreichischer Ebene, auf EU-Ebene sehr wichtig.
00:33:01: Was du gesagt hast, Magda,
00:33:03: das
00:33:03: vermehrt diese Kooperation mit Ländern aus Afrika, aber auch aus Lateinamerika folgen muss und weniger eben aus dieser Kolonialperspektive, sondern vielmehr auf gleicher Ebene und dass man hier auch sehr vielmehr zusammenarbeitet.
00:33:21: auch
00:33:22: auf dem Kontinent, vor allem in afrikanischen Ländern, in Westafrika, diesen Antigender, diesen Antigender-Bewegungen auch ein bisschen entgegenwirken kann.
00:33:32: Und das geht nur, indem man Kooperation, vor allem sich auf Kooperationen fokussiert und auf den Dialog eben zwischen Österreich und Ländern des globalen Südens.
00:33:43: Genau.
00:33:43: Danke euch.
00:33:45: einen positiven Ausblick oder zumindest auch konstruktive Vorschläge, was noch zu tun wäre und wie man es auch angehen könnte.
00:33:53: Das waren jetzt natürlich nur einige Aspekte, die im Zusammenhang jetzt mit den letzten fünfundzwanzig oder auch mit achtzig Jahre UNO, die wir jetzt in diesem Podcast auch besprechen konnten.
00:34:04: Aber es gibt bei uns auch recht bald eine Gelegenheit im VIDC sich noch intensiver mit dieser Thematik auch zu beschäftigen.
00:34:12: Dritten November organisiert das VIDC eine Veranstaltung anlässlich dieser beiden Jubiläen.
00:34:18: Magde, vielleicht kannst du noch kurz sagen, wer da dabei ist und worum es gehen wird?
00:34:23: Ja, es wird dabei sein, die Margot Waldström, die ehemalige schwedische Außenministerin, die zum einen die feministische Außenpolitik in Schweden eingeführt hat, aber zum anderen auch im UN-Ausministerien war, als Schweden einen Sitz im Sicherheitsrat hat, den UN-Sicherheitsrat.
00:34:43: Und sie war auch Sonderbeauftragte im Rahmen der Drei-Zün-Fünf-und-Zwanzig, wo es um Gewalt gegen Frauen in Konfliktsituationen ging.
00:34:52: Also das wird sicher interessant.
00:34:54: Dann ist auch Alexander Kment Dabei, das ist ein österreichischer Diplomat, der eben auf UN-Ebene vor allem auch im Bereich Abrüstung sehr aktiv ist und auch eine Vertreterin aus dem globalen Süden wird dabei sein.
00:35:06: Sein Name Naragi Andalini, sie war eine der Mutter der Dreizung-Pfundzwanzig und hat sie von zivilgesellschaftlicher Seite mitgestaltet.
00:35:15: Sie ist auch Mitbegründerin des Netzwerks ICANN.
00:35:19: Und sie wird so ein bisschen die kritische Stimme sein des globalen Südens auf die UN und auf die Drei-Zünpfung von Zwanzig.
00:35:25: Ja, wunderbar, sehr spannend.
00:35:27: Vielen Dank, Melissa.
00:35:28: Vielen Dank, Magda, für das spannende und interessante Gespräch.
00:35:32: Vielen Dank, danke.
00:35:34: Das war ein Blickwechsel zu den Vereinten Nationen, die gerade gar nicht so vereint sind und zu Frauenrechten, um die aktuell besonders gekämpft werden muss.
00:35:44: Ich freue mich, wenn Sie auch bei der nächsten Folge im Oktober wieder mit dabei sind und mehr zur Arbeit des WIRDC finden Sie auf unseren Social-Media-Kanälen, auf unserer Website, folgen Sie gerne den Podcast und haben Sie noch eine gute Woche.
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